2. lekketäsch-Familienbrunch 2003
Zur 2. Auflage des lekketäsch-Familien-Brunch (LFB) campierten wir bei unserem Waldää im 272-Seelen-Dorf Genhof (geparkt wurde von Genfeld bis Lentholt). Seinen Garten hatte er für das Spektakel aufwändig und mühevoll - wahrscheinlich von seinem Schwiegervater - herrichten lassen. Kleinere Schönheitsfehler im Bodenbelag, die vom Schwiegervater offenbar übersehen worden waren, wurden vom lekketäsch-Nachwuchs in Eigenregie fachmännisch beseitigt.Im Übrigen war - wie von lekketäsch-lern nicht anders zu erwarten - alles bestens vorbereitet.
Im ansprechend möblierten Garten hatte auch ein gut gekühltes Fässchen Früh-Kölsch an zentraler Position ein Plätzchen gefunden, so dass man auch faktisch von einem Biergarten sprechen konnte. In kompromissloser Abwägung zwischen Höflichkeit und Dringlichkeit wurde dann auch zunächst das Fass von Arnold angeschlagen, bevor unser Präsident in gespielter Souveränität mehrere Zeilen aus dem Buch „Beliebte Dankesfloskeln“ vortrug um anschließend einen selbst geklauten Blumenstrauß zu überreichen (Dies steht selbstverständlich nicht im Widerspruch zu unserer ehrlich empfundenen Dankbarkeit.).
Nachdem die Formalitäten erledigt waren, kamen wir zum gemütlichen Teil.
Die diesjährige Nahrungs- und Genussmittelausstellung in Waldää´s Küche orientierte sich wieder einmal perfekt an den Grundbedürfnissen eines ausgehungerten Heuschreckenschwarmes und so nahm das späte Frühstück in enthemmter Atmosphäre seinen kalorienreichen Verlauf.
Anschließend überraschte unser Wölff uns alle, als er uns plötzlich seine Wunsch-Familie vorstellte und auf Anfertigung des nebenstehenden Familienfotos bestand.
Mittlerweile mussten wir feststellen, dass unser Nachwuchs seit dem letzten Jahr deutlich an Selbständigkeit und Eigensinn zugelegt hatte. Glücklicherweise beaufsichtigten auch die Nicht-Väter und -Mütter die quirlige 4-köpfige Truppe.
Nach dem Schwerpunktthema „Sachbeschädigung“ stand in diesem Jahr das Ausbildungsthema „Mobilität“ im Vordergrund. Zu diesem Zweck hatte
Formel-1-Intimkenner Arnold eine Fahrschule für Rennwagen und Landmaschinen eingerichtet. Wölff prahlte mit dem von Wixää abgeschauten Wissen, welches für eine Kinder-Tanzschule reichte.
Nachdem wir keine Lust mehr hatten uns um die Kinder zu kümmern, konnten wir den Nachwuchs im dafür eigens von Waldääs Schwiegervater hergestellten Kinder-Zwinger abgeben, wo die Kids von einem pädagogisch ausgebildeten und erfahrenen Hauskaninchen names Harry betreut wurden.
Das Fleisch hatten wir preiswert in einer Tierkörperverwertungsanstalt erstanden und die Ersparnis gleich mit ausgegeben. Im Akkord grillten Chynasky und Pläät was beide Grills hergaben. – Die Esser waren zunächst nicht weniger fleißig, mussten sich später jedoch geschlagen geben.
Es war wohl Linda´s Plan Chynasky mit dem Grillen zu beauftragen, denn auf diese Weise konnte er zumindest zeitweise seine eigenen CD´s abspielen.
Nach dem Essen hielten wir es wie Harry.
Als am Nachmittag die Sonne herauskam und auf uns niederbrannte holte Waldää den einzigen Sonnenschirm im Hause heraus und stellte ihn zur Enttäuschung der weiblichen Gäste über dem Bierfass auf (Wo denn sonst?!).
Zu später Stunde ging der 2. FamilienBrunch zu Ende. Offenbar wurden Kinder und Frauen auch im angeheiterten Zustand den richtigen Kegelbrüdern zugeordnet, da Beschwerden nicht bekannt geworden sind.
Alle freuen sich auf eine Neuauflage im nächsten Jahr – dann vielleicht bei Wölff.
(c) Chicken, Juli 2003
P.S.:
Dieser LFB war auch in folgender Hinsicht eine bemerkenswerte Veranstaltung:
Nach 11 Jahren (!!!) ist es uns endlich gelungen Fotos zu schießen, auf denen alle lekketäsch-ler zu sehen sind – ja, auch der Chynasky. Er ist das unbekannte Gesicht (hintere Reihe, 3. von rechts). Auf ein Ganzkörperfoto haben wir aus humanitären Gründen dennoch verzichtet. Die Knirpse durften natürlich auch nicht fehlen.